Motive
Auswirkungen
Denkmuster
Motive
Auswirkungen
Denkmuster
Welche Motive und Denkmuster stecken hinter dem Verschwörungsglauben und was für Auswirkungen hat er?
Motive
Dass Menschen seit tausenden Jahren an Verschwörungserzählungen glauben, ist kein Zufall. Sie bieten Orientierung und erfüllen bestimmte emotionale Bedürfnisse. Diese zu erkennen hilft uns, Gläubige zu verstehen und emphatischer mit ihnen umzugehen.
01
Sinnangebot
Die Vorstellung, dass gewisse Ereignisse eine verschwörerische Ursache haben, ist manchmal leichter zu akzeptieren als Chaos und Zufall. Erzählungen bieten einfache Erklärungen für verwirrende Ereignisse und vermitteln dem Gläubigen ein Gefühl von Sicherheit.
“Es war leichter zu glauben, dass die Welt ein schlechter Ort ist, in dem dir jemand Böses will und das der Grund ist, wieso mein Leben so war wie es war.”
– Karen R. (Mississippi)
02
Kontrolle
Gerade in Krisenzeiten kann man sich schnell hilflos fühlen. Verschwörungserzählungen bieten klare Schuldige, gegen die etwas unternommen werden kann. Das reduziert dieses Gefühl, vermittelt Handlungsfähigkeit und vermeintliche Kontrolle.
“Es gibt auch diesen Erlösungsnarrativ. Alles wird gut. Diesen Klimawandel, den gibts gar nicht, alles ist fein.”
– Gerald B. (Bayern)
03
Gruppenzugehörigkeit
Insbesondere mithilfe des Internets findet man schnell Gleichgesinnte und deren Bestätigung. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die sich klar von „den anderen“ abgrenzt, gemeinsame Feindbilder und Überzeugungen teilt.
“Ich habe online neue Freunde gefunden, die über diese Dinge reden, diskutieren und das alles zusammen entschlüsseln wollten”
– Brand L. (Bristol)
04
Identität
Verschwörungsgläubige betrachten sich oft als kritische Denker, mutige Aufklärer und Teil einer Elite mit Zugang zur Wahrheit. Das hebt sie als besonders hervor und wird zum wichtigen Teil des Selbstbilds.
“In diesen online Gemein-schaften begann ich mich einflussreich und wirklich hilfreich zu fühlen”
– David M. (Oregon)
05
Instrumentalisierung
Verschwörungserzählungen können nicht nur Einzelpersonen und ihren zugehörigen Gruppen nutzen, sie werden von manchen auch gezielt eingesetzt. Zum Beispiel von Politiker*innen, um bei ihren Anhänger*innen eine bestimmte Reaktion hervorzurufen oder von “Stars” der Verschwörungsszene aus kommerziellen Interessen.
01
Sinnangebot
Die Vorstellung, dass gewisse Ereignisse eine verschwörerische Ursache haben, ist manchmal leichter zu akzeptieren als Chaos und Zufall. Erzählungen bieten einfache Erklärungen für verwirrende Ereignisse und vermitteln dem Gläubigen ein Gefühl von Sicherheit.
“Es war leichter zu glauben, dass die Welt ein schlechter Ort ist, in dem dir jemand Böses will und das der Grund ist, wieso mein Leben so war wie es war.”
– Karen R. (Mississippi)
02
Kontrolle
Gerade in Krisenzeiten kann man sich schnell hilflos fühlen. Verschwörungserzählungen bieten klare Schuldige, gegen die etwas unternommen werden kann. Das reduziert dieses Gefühl, vermittelt Handlungsfähigkeit und vermeintliche Kontrolle.
“Es gibt auch diesen Erlösungsnarrativ. Alles wird gut. Diesen Klimawandel, den gibts gar nicht, alles ist fein.”
– Gerald B. (Bayern)
03
Gruppenzugehörigkeit
Insbesondere mithilfe des Internets findet man schnell Gleichgesinnte und deren Bestätigung. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die sich klar von „den anderen“ abgrenzt, gemeinsame Feindbilder und Überzeugungen teilt.
“Ich habe online neue Freunde gefunden, die über diese Dinge reden, diskutieren und das alles zusammen entschlüsseln wollten”
– Brand L. (Bristol)
04
Identität
Verschwörungsgläubige betrachten sich oft als kritische Denker, mutige Aufklärer und Teil einer Elite mit Zugang zur Wahrheit. Das hebt sie als besonders hervor und wird zum wichtigen Teil des Selbstbilds.
“In diesen online Gemein-schaften begann ich mich einflussreich und wirklich hilfreich zu fühlen”
– David M. (Oregon)
05
Instrumentalisierung
Verschwörungserzählungen können nicht nur Einzelpersonen und ihren zugehörigen Gruppen nutzen, sie werden von manchen auch gezielt eingesetzt. Zum Beispiel von Politiker*innen, um bei ihren Anhänger*innen eine bestimmte Reaktion hervorzurufen oder von “Stars” der Verschwörungsszene aus kommerziellen Interessen.
01
Sinnangebot
Die Vorstellung, dass gewisse Ereignisse eine verschwörerische Ursache haben, ist manchmal leichter zu akzeptieren als Chaos und Zufall. Erzählungen bieten einfache Erklärungen für verwirrende Ereignisse und vermitteln dem Gläubigen ein Gefühl von Sicherheit.
“Es war leichter zu glauben, dass die Welt ein schlechter Ort ist, in dem dir jemand Böses will und das der Grund ist, wieso mein Leben so war wie es war.”
– Karen R. (Mississippi)
02
Kontrolle
Gerade in Krisenzeiten kann man sich schnell hilflos fühlen. Verschwörungserzählungen bieten klare Schuldige, gegen die etwas unternommen werden kann. Das reduziert dieses Gefühl, vermittelt Handlungsfähigkeit und vermeintliche Kontrolle.
“Es gibt auch diesen Erlösungsnarrativ. Alles wird gut. Diesen Klimawandel, den gibts gar nicht, alles ist fein.”
– Gerald B. (Bayern)
03
Gruppenzugehörigkeit
Insbesondere mithilfe des Internets findet man schnell Gleichgesinnte und deren Bestätigung. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die sich klar von „den anderen“ abgrenzt, gemeinsame Feindbilder und Überzeugungen teilt.
“Ich habe online neue Freunde gefunden, die über diese Dinge reden, diskutieren und das alles zusammen entschlüsseln wollten”
– Brand L. (Bristol)
04
Identität
Verschwörungsgläubige betrachten sich oft als kritische Denker, mutige Aufklärer und Teil einer Elite mit Zugang zur Wahrheit. Das hebt sie als besonders hervor und wird zum wichtigen Teil des Selbstbilds.
“In diesen online Gemein-schaften begann ich mich einflussreich und wirklich hilfreich zu fühlen”
– David M. (Oregon)
05
Instrumentalisierung
Verschwörungserzählungen können nicht nur Einzelpersonen und ihren zugehörigen Gruppen nutzen, sie werden von manchen auch gezielt eingesetzt. Zum Beispiel von Politiker*innen, um bei ihren Anhänger*innen eine bestimmte Reaktion hervorzurufen oder von “Stars” der Verschwörungsszene aus kommerziellen Interessen.
01
Sinnangebot
Die Vorstellung, dass gewisse Ereignisse eine verschwörerische Ursache haben, ist manchmal leichter zu akzeptieren als Chaos und Zufall. Erzählungen bieten einfache Erklärungen für verwirrende Ereignisse und vermitteln dem Gläubigen ein Gefühl von Sicherheit.
“Es war leichter zu glauben, dass die Welt ein schlechter Ort ist, in dem dir jemand Böses will und das der Grund ist, wieso mein Leben so war wie es war.”
– Karen R. (Mississippi)
02
Kontrolle
Gerade in Krisenzeiten kann man sich schnell hilflos fühlen. Verschwörungserzählungen bieten klare Schuldige, gegen die etwas unternommen werden kann. Das reduziert dieses Gefühl, vermittelt Handlungsfähigkeit und vermeintliche Kontrolle.
“Es gibt auch diesen Erlösungsnarrativ. Alles wird gut. Diesen Klimawandel, den gibts gar nicht, alles ist fein.”
– Gerald B. (Bayern)
03
Gruppenzugehörigkeit
Insbesondere mithilfe des Internets findet man schnell Gleichgesinnte und deren Bestätigung. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die sich klar von „den anderen“ abgrenzt, gemeinsame Feindbilder und Überzeugungen teilt.
“Ich habe online neue Freunde gefunden, die über diese Dinge reden, diskutieren und das alles zusammen entschlüsseln wollten”
– Brand L. (Bristol)
04
Identität
Verschwörungsgläubige betrachten sich oft als kritische Denker, mutige Aufklärer und Teil einer Elite mit Zugang zur Wahrheit. Das hebt sie als besonders hervor und wird zum wichtigen Teil des Selbstbilds.
“In diesen online Gemein-schaften begann ich mich einflussreich und wirklich hilfreich zu fühlen”
– David M. (Oregon)
05
Instrumentalisierung
Verschwörungserzählungen können nicht nur Einzelpersonen und ihren zugehörigen Gruppen nutzen, sie werden von manchen auch gezielt eingesetzt. Zum Beispiel von Politiker*innen, um bei ihren Anhänger*innen eine bestimmte Reaktion hervorzurufen oder von “Stars” der Verschwörungsszene aus kommerziellen Interessen.
Einzelperson
Oftmals führt der Glaube an Verschwörungs-erzählungen zu Spannungen und Konflikten innerhalb von Familien und Freundeskreisen, was bis zur vollständigen Isolation des Gläubigen von seinem sozialen Umfeld führen kann. Darüber hinaus kann das Misstrauen gegenüber anderen zu einem erhöhten Gefühl der Paranoia führen, begleitet von Angstzuständen, Stress und einem zunehmenden Verlust des Realitätsbezugs.
Ein angemessenes Maß an Verständnis und Unterstützung für die Gläubigen kann dazu beitragen, die Folgen zu mildern und gemeinsam mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Gesellschaftlich
Erzählungen, die sich gegen Minderheiten richten, fördern häufig Rassismus und Antisemitismus, was im Extremfall zur Radikalisierung und Legitimierung von Gewalt führen kann.
Auch Verschwörungstheorien, die staatliche Institutionen und das Vertrauen in die Wissenschaft angreifen, bergen Gefahren.
Sie verleiten ihre Anhänger leicht zu Handlungen, die für sie und ihr Umfeld gefährlich werden können. Die Ablehnung von Impfungen zum Beispiel, was die Eindämmung von Krankheiten erschwert.
Besonders problematisch sind Erzählungen, die das demokratische System infrage stellen.
Wer
z. B. überzeugt ist, dass alle Parteien unter einer Decke stecken, geht gar nicht mehr wählen oder schließt sich alternativen populistischen Parteien an.